Studierendenwerk Bremen geht weiteren Schritt zu mehr Nachhaltigkeit
Neben fair gehandeltem Bio-Kaffee und Bio-Tee werden in den Betrieben des Studierendenwerks Bremen ab sofort auch alle Molkereiprodukte in Bioqualität angeboten und aus der Region beschafft. Die Umsetzung ist Teil einer langfristigen Entwicklung im Bereich der Hochschulgastronomie, bei der weitere Schritte folgen werden.
"Die Hochschulgastronomie des Studierendenwerks Bremen hat in den vergangenen Jahren beim Thema Nachhaltigkeit bereits viel erreicht. Unter anderem bieten wir ausschließlich Bio-Tee und in Bremen gerösteten und fair gehandelten Bio-Kaffee an. Ab sofort sind zudem all unsere Molkereiprodukte in Bioqualität und regional beschafft. Dies können wir ermöglichen, da die benötigten Mengen zu einem für uns gerade noch bezahlbaren Preis verfügbar sind. Bei Fleisch wie auch Gemüse ist dies derzeit nicht der Fall. Vor zusätzliche Herausforderungen stellt uns, dass frische Lebensmittel in Bioqualität personell und technisch häufig aufwändiger in der Weiterverarbeitung sind, als konventionelle Ware", sagt Anke Grupe-Markschat, Leiterin der Hochschulgastronomie im Studierendenwerk Bremen.
Aus Umfragen sowie durch das Nachfrageverhalten in den Mensen und Cafeterien sind dem Studierendenwerk Bremen die Bedürfnisse der Studierenden sehr gut bekannt. Die zwei großen Gruppen sind einerseits die Gesundheits- und Werteorientierten, andererseits die Gäste, die vor allem eine schnelle und preiswerte Verpflegung bevorzugen. Anspruch des Studierendenwerks Bremen ist es, möglichst allen Gästegruppen ein passendes Angebot zu unterbreiten und eigene Ansprüche im Hinblick auf Nachhaltigkeitsfaktoren zu berücksichtigen. Hierfür sind regelmäßige Anpassungen der Angebotsgestaltung sowie kostenintensive Veränderungen der technischen Ausstattung und räumlichen Aufteilung notwendig.
"Für die Angebote der Mensen und Cafeterien benötigen wir qualitativ hochwertige Lebensmittel, die liefersicher in der erforderlichen Gebindegröße und bezahlbar verfügbar sind. Veränderte Ernährungsgewohnheiten, steigende Anforderungen, höhere Bezugspreise, technische Entwicklungen, schwankende Lebensmittelverfügbarkeit speziell im Bereich der Bioprodukte und weitere Faktoren stellen uns im Bereich der Hochschulgastronomie vor große Herausforderungen. Im Jahr 2018 wurden täglich durchschnittlich 12.234 Essen ausgegeben. Während des Semesters liegen die durchschnittlichen Verkaufszahlen deutlich darüber, in der vorlesungsfreien Zeit deutlich darunter. Diese Nachfrageschwankungen sind von der Hochschulgastronomie gemeinsam mit unseren Lieferanten in den Planungen zu berücksichtigen. Wir sind gleichzeitig sehr froh darüber, dass wir durch die Beschaffung von biologisch abbaubarem Reinigungsmittel über den Bereich der Lebensmittel hinaus weitere Erfolge erzielen konnten. Ab Oktober wird eine neue Stelle im Einkauf der Hochschulgastronomie besetzt sein, die für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben dringend benötigt wird. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen werden wir jedoch ohne eine Erhöhung der Zuschüsse nicht an einer Preisanpassung für unsere Angebote vorbeikommen, da sich zudem die Einkaufspreise in den letzten Jahren massiv erhöht haben. So zahlen wir für verarbeitete Kartoffeln inzwischen 37 bis 71 % mehr, als noch vor zwei Jahren", so Grupe-Markschat weiter.
Als hochschulunabhängiger sozialer Dienstleister für die Studierenden der öffentlichen Hochschulen im Lande Bremen betreibt das Studierendenwerk Bremen 9 Mensen und Cafeterien an den Hochschulstandorten, sowie eine Interimsmensa am Standort an der Hochschule für Künste Bremen.